BAC Canberra

Bevor W. E. W. Petter das Unternehmen Westland Aircraft verließ, welches von der Familie Petter gegründete wurde, hatte der begabte Ingenieur bereits den Entwurf dieses fortschrittlichen Bombenflugzeugs mit Turbojet-Motoren skizziert. Bald nachdem er seine neue Stellung als Erster Konstrukteur der English Electric Company aufgenommen hatte, war Petter mit der Entwicklung eines Flugzeugs beschäftigt, das der erste britische Jet-Bomber werden sollte und noch Ende 1981 bei verschiedenen Luftwaffen im Einsatz war. Bevor die Entwürfe der späteren EE.A1 fertig waren, war Petter jedoch zu einigen weitgehenden Veränderungen seines ursprünglichen Konzepts gezwungen. Einer der Schlüsselfaktoren des Erfolgs dieses Modells lag in der Tragflächenform. Statt gepfeilter Flügel mit entsprechend höherer Flügelbelastung wählte man ein breites Flügelmittelstück, dessen Profilsehnen parallel verliefen. Außerhalb der beiden Rolls-Royce Avon Motoren, die zum Großteil in dem Flügelmittelteil integriert waren, wurde eine schräg zugeschnittene Beplankung gewählt.

Die Kombination dieser beiden neuen Turbojet-Motoren mit der geringen Streckung und leichten Belastung der Tragflächen, gewährleistete ein Flugzeug mit besserer Manövrierbarkeit in großer Höhe, ausgezeichneter Leistung bei geringen Geschwindigkeiten und ökonomischem Treibstoffverbrauch. Das Modell musste einfach Erfolg haben.

Ein konventionelles Leitwerk und ein ein-ziehbares Bugradfahrwerk ergänzten die Konstruktion der EE. Al, die zu-nächst für eine Besatzung von zwei Mann (Pilot und Navigator) gedacht war, die nebeneinander auf Schleudersitzen in einer weit vorne im Rumpf angebrachten Kabine mit Luftdruckausgleich sitzen sollten. In dieser Form, ausgerüstet mit 2.722 kp Avon R.A.2 Turbojets, flog der Prototyp (VN799) erstmals am 13. Mai 1949; der Pilot war Oberstleutnant R. P. Beamont. Bei diesem fast halbstündigen Flug traten keine Probleme auf, ebenso wenig wie bei den Serienmodellen.

Bei der Entwicklung des Prototyps lag die Spezifikation B.3/45 zugrunde. Drei weitere Prototypen wurden gebaut, der zweite mit zwei 2.268 kp Rolls-Royce Nene R.Ne.2 Triebwerken, die als vorübergehende Alternative gedacht waren, falls die Entwicklung von neuen Avons sich verzögern sollte. 

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Technische Daten

Canberra PR. Mk 9

Typ: Foto-Aufklärungsflugzeug für große Höhen.

 Triebwerk: zwei 4.990 kp Rolls-Royce Avon 206 Turbojet-Motoren.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 871 km/h in 12.190 m Höhe;

Dienstgipfelhöhe 14.630 m;

max. Reichweite bei maximalem Treibstoffvorrat 5.482 km.

 Gewicht:

maximales Startgewicht 24.925 kg.

Abmessungen: Spannweite 20,68 m; Länge 20,32 m; Höhe 4,78 m;

Tragflügelfläche 97,08 m².

Bewaffnung (Bomberausführung): bis zu 2.722 kg Bomben innen plus zusätzliche 907 kg Bomben an Unterflügelpylonen.

 

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