Focke Wulf Fw 44 Stieglitz

Die Focke-Wulf A 44 (FW 44) Stieglitz wurde nur durch die erfolgreiche Focke-Wulf FW 190, zahlenmäßig übertroffen. Das Stieglitz-Schulflugzeug erschien erstmals 1932, und der Prototyp unternahm seinen Erstflug im Spätsommer desselben Jahres; der Pilot war Gerd Achgelis. Das Modell, ein einstieliger Doppeldecker, wurde von einem 140 PS (104 kW) starken Siemens Sh.14a Sternmotor angetrieben, besaß einen mit Stoffbespannten geschweißten Stahlrohrrumpf und hölzerne Flügel mit Stoff-und Sperrholzbeschichtung. In der ursprünglichen Ausführung zeigte das Modell einige unbefriedigende Flugeigenschaften, die aber nach einem intensiven Testprogramm schnell beseitigt werden konnten. Verantwortlich für diese Konstruktion war Kurt Tank, der im November 1931 von BFW nach Focke Wulf ging und dort die Flugtestabteilungen der Firma leitete, während Heinrich Focke begann, sich intensiver mit seinen Rotorflugapparaten zu beschäftigen. Die Stieglitz wurde eine bemerkenswerte Kunstflugmaschine, vor allem in den Händen von Achgelis, Emil Kropf und Ernst Udet, die dieses Flugzeug liebten. Für dieses Modell erhielt Focke Wulf Exportaufträge aus Bolivien, Chile, China, der Tschechoslowakei, Finnland, Rumänien, der Schweiz und der Türkei; Lizenzproduktionen wurden in Argentinien, Osterreich, Brasilien sowie in Bulgarien und Schweden durchgeführt. Die Stieglitz wurde außerdem in beträchtlicher Anzahl für die Luftwaffe gebaut, wo sie als Schulflugzeug bis zum Ausgang des Zweiten Weltkrieges diente; außerdem flog das Modell vor dem Krieg bei der Deutschen Verkehrsfliegerschule und dem Deutschen Luftsportverband. 

Varianten

FW 44B/E: zwei weitere Prototypen wurden mit dem 135 PS (101kW) Argus As 8 Reihenmotor ausgerüstet; einige Flugzeuge gingen an die Luftwaffe.

FW 44C/D/F: wichtigste Serienmodelle mit geringfügigen Veränderungen in der Ausrüstung, alle mit Siemens Sh.14a Motoren. 

Technische Daten Focke-Wulf FW 44C

Typ: zweisitziges Schulflugzeug.

Triebwerk: ein 150 PS (112 kW)Siemens Sh.14a Siebenzylinder-Sternmotor.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 184 km/h;

Reisegeschwindigkeit 172km/h;

Dienstgipfelhöhe 3.900 m;

Reichweite 675 km.

Gewicht:

Leergewicht 525 kg;

max. Startgewicht 900 kg.

Abmessungen: Spannweite 9,00m; Länge 7,30 m; Höhe 2,70 m;

Tragflügelfläche 20,00 m².


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