Mikojan-Gurewitsch MiG-17

Bei den Einsätzen in Korea hatte sich ein wichtiger Nachteil der MiG-15 bemerkbar gemacht: Im Kurvenflug mit hoher Geschwindigkeit kam es zu einer unterbrochenen Rolle und dadurch zu einem unkontrollierbaren Trudeln. Aus diesem Grund wurde der Entwurf noch einmal überarbeitet. Das Ergebnis war der Prototyp I-330 oder MiG-15bis/45°, der vollkommen neue, um 45° gepfeilte Tragflächen erhielt. Gleichzeitig wurde der Rumpf verlängert, um den Luftwiderstand zu verringern, das Leitwerk wurde neu gestaltet und gleichzeitig sind Verbesserungen an der Inneneinrichtung und den Systemen vorgenommen worden. Nach den offiziellen Tests ging das Modell Mitte 1951 mit der Bezeichnung MiG-17 in Serie und die ersten Exemplare wurden Ende 1952 an die VVS ausgeliefert. Die MiG-17 mit dem Alliierten-Codenamen 'Fresco-A' wurde in mehreren Varianten gebaut, darunter die ursprüngliche MiG-17 Serienversion mit dem VK-1 Strahltriebwerk der MiG-15, gefolgt von der MiG-17F 'Fresco-C', einem Tagjäger und dem wichtigsten Serienmodell mit einem VK-1F-Triebwerk mit  Nachverbrennung. Die MiG-17PF 'Fresco-D' war mit ihrem neuen Radar aber nur  begrenzt allwettertauglich.

Es folgte die MiG-17PFU 'Fresco-E‘, bei der die konventionelle Bewaffnung durch vier ARS-212 Luft-Luft-Lenkraketen (Codename 'Alkali') ersetzt wurden. Dies war der erste mit Raketen bewaffnete Abfangjäger der UdSSR. Die MiG-17 galt Mitte der 1960er Jahre in der Sowjetunion als veraltet, wurde aber noch mit Erfolg von nordvietnamesischen Piloten über Vietnam geflogen. In der UdSSR wurden wahrscheinlich ca. 6.000 Exemplare gebaut, bis die Produktion Ende der 1950er Jahre auslief. Darunter waren auch Flugzeuge, die in die Tschechoslowakei exportiert und dort unter der Bezeichnung S-104 eingesetzt wurden. Eine zusätzliche Lizenzproduktion erbrachte in Polen die LIM-5P (das Gegenstück zur MiG-17F), die im eigenen Land entwickelte LIM-5M (ein taktisches STOL-Flugzeug) und die weitgehend modifizierte LIM-6 (für Nahunterstützung). Die MiG-17 wurde außer-dem in China hergestellt, wo die Mo-delle 17F und 17PF die Kennungen J-5 bzw. J-5 Jia oder J-5A trugen. China entwickelte außerdem eine zweisitzige Version, die wahrscheinlich die Tandemcockpits der MiG-15UTI mit dem Flugwerk der MiG-17 verband und mit der Kennung JJ-5 von den chinesischen Luftstreitkräften geflogen wurde.

MiG-17 F bei der Triebwerkswartung, das Heckteil wird vom Vorderteil getrennt und legt somit das Triebwerk frei (Hangar 600 Bournemouth/UK)


Technische Daten

Mikojan-Gurewitsch MiG-17F

Typ: einsitziger Tagjäger.

Triebwerk: ein Klimow VK-1F Strahltriebwerk mit 3.380 kp Schub mit Nachbrenner;

Höchstgeschwindigkeit 1.145 k in 3.000 m Höhe;

Dienstgipfelhöhe 16.600 m;

max. Reichweite 1.980 kg.

Gewicht:

Leergewicht 3.930 kg;

max. Startgewicht 6.075 kg.

Abmessungen:

Spannweite 9,63m; Länge 11,26 m; Höhe 3,80 m; Tragflügelfläche 22,60 m².

Bewaffnung: eine 37 mm N-37 Ka-none und zwei oder drei 23 mm NR-23 Kanonen plus bis zu 500 kg Waffen in Unterflügelbehältern.

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