Bf 108 Taifun

Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war die M.35 von Willy Messerschmitt eines der besten Kunstflugzeuge der Welt. Auf seiner Basis wurde die Messerschmitt M.37 entwickelt.

Zu Beginn des Jahres 1933 begann Willy Messerschmitt mit der Konstruktion eines einmotorigen, viersitzigen Sportflugzeuges zur Teilnahme an den damals in Europa beliebten Flugwettbewerben. Das Flugzeug, das die Bezeichnung M-37 erhielt, wurde bald durch die Messerschmitt Bf 108 ersetzt (Beiname Taifun), mit der die deutsche Pilotin Ellie Beinhorn als zweite Frau der Welt um den Erdball flog. Das Flugzeug war ein Ganzmetall-Tiefdecker mit Einziehfahrwerk und stellte damit ein sehr innovatives Design dar. Gleichzeitig baute das Unternehmen 6 Exemplare (Prototypen, sowie Vorserien-Muster), die für die Teilnahme am 4. Internationalen Rundflug (Europa-Rundflug) vom 28. August bis 16. September 1934 bestimmt waren. Die erste Bf-108V1 wurde am 13. Juni 1934 geflogen.

Das Flugzeug besaß ein geschlossenes viersitziges Cockpit, deren ersten Serie, Bf 108A, waren mit einem luftgekühlten 8-Zylinder-Hirt HM 8U-Motoren (225 PS) ausgestattet war; mit Ausnahme eines Exemplars, das einen 6-Zylinder-Motor Argus As 17B (220 PS) erhielt. An dem Wettbewerb nahmen vier Bf 108A teil, die gute Ergebnisse zeigten. Dies veranlasste das Reichsluftfahrtministerium Anfang 1935, 32 Taifun für die zivile Luftfahrt zu bestellen, und es wurde auch die Möglichkeit erwogen, sie in der Luftwaffe als Kurierflugzeuge einzusetzen.

Die Auslieferung der Vorserien Bf 108B-0 begann im Juli 1935, die Serienlieferungen im Dezember. Die Produktion dauerte bis Anfang 1944. Die Gesamtzahl der in Deutschland und dem besetzten Frankreich gebauten Bf. 108 wird auf 885 Stück geschätzt, weitere 285 wurden nach dem Krieg in Frankreich hergestellt. Zu diesem Flugzeug soll in dieser Arbeit noch berichtet werden.

In der Luftwaffe wurden Bf 108B/D-Varianten hauptsächlich als Kurierflugzeuge eingesetzt. In der Regel wurden die Flugzeuge dieses Typs den Gruppen und Staffeln der Kampffliegerei, dem Hauptquartier der Luftwaffe auf verschiedenen Ebenen zugeteilt. Für den Einsatz in Nordafrika wurden einige der Flugzeuge auf die Variante Bf 108B-2/trop umgerüstet. Die Bf 108 diente auch beim sogenannten "Deutschen Luftdienst", wo sie zu verschiedenen Hilfszwecken eingesetzt wurde. In den Flugschulen wurde die Taifun nur selten für die Pilotenschulung eingesetzt. 

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