Dassault Super Mystere B.2

Der Super Mystére B.2 ist ein Mehrzweckjäger, der von der französischen Firma Dassault entwickelt wurde. Das erste serienmäßige westeuropäische Überschallflugzeug wurde eine Fortsetzung der Reihe der erfolgreicher Ouragan-und Mystére-Jagdflugzeuge des französischen Unternehmens General Avions Marsel Dassault (GAMD). Der Prototyp startete am 2. März 1955. Zwischen 1957 und 1959 wurden 180 Flugzeuge produziert, von denen die meisten bei der französischen Luftwaffe in Dienst gestellt wurden. In den Jahren 1958 bis 1960 erhielt Israel 24 neue Flugzeuge und Anfang 1967 11 weitere Einheiten.  

Die neueste Modifikation des Flugzeugs dieser Familie mit der Bezeichnung Super Mystere B.4, im Hinblick auf die Übernahme der Mirage III in die Serienproduktion, ging nicht über die Erstellung von zwei Prototypen hinaus. Die B.4-Flugzeuge unterschieden sich von der B.2 durch ein stärkeres Triebwerk und galten als reine Versuchsflugzeuge, die dazu bestimmt waren, Rekordergebnisse zu erzielen. Im Februar 1958 erreichte man eine maximale Fluggeschwindigkeit von M = 1,4. 

1975 war die Karriere der »Super Mystere« in Israel vorbei. Die Einsatzgeschichte des Flugzeugs war aber noch vorbei. In dieser Zeit wurden 18 Einheiten (12 Flugzeuge und 6 als kompl. Ersatzteilsätze) nach Honduras verkauft. Alle gelieferten Flugzeuge waren in der Lage, das Luft-Luft-Raketensystem Shafrir zu tragen. In Honduras flogen die Flugzeuge in der Escuadron de Casa (Jagdgeschwader), die auf dem Flugplatz Coronel Hector Caracaccioli Moncoda in der Nähe der Stadt La Ceiba, 170 km nördlich der Landeshauptstadt Tegucigalpa, stationiert war. Diese Flugzeuge zeichneten sich bei zahlreichen bewaffneten Zwischenfällen in den Grenzgebieten zu Nicaragua aus. Ihre Piloten kämpften sowohl gegen die Bodeneinheiten der Sandinisten als auch gegen deren Flugzeuge. 

Alle Super Mystere-Flugzeuge wurden von Turbojet-Triebwerken mit Nachbrennern angetrieben. Das B.2-Flugzeug war mit einem Atar 101 G-Triebwerk von SNECMA mit einem Schub von 33,34 kN ohne Boost und 44,13 kN mit Boost ausgestattet. Das Flugzeug B 4 war mit einem Atar 9B-Triebwerk mit einem Schub von 41,68 kN bzw. 58,84 kN ausgestattet. Die Kapazität des internen Kraftstoffsystems betrug 2000 kg. Der Lufteinlass ist zentral, ungeregelt, Unterschall, oval im Querschnitt.

 

Modifikation Super Mystere B.2 Super

Spannweite, m 10,07

Länge, m 14,04

Höhe, m 4,60

Lagerfläche, m² 32,0

Leergewicht des Flugzeugs, kg 6390

Startgewicht, kg

nominell 9000

maximal 10000

Triebwerkstyp 1 SNECMA Atar 101G-2 Turbojet Schub, kN (kgf)

ungezwungen 1 x 33,34 (3400)

erzwungen 1 x 44,13 (4500)

Kraftstoffmenge in Tanks (PTB), k 2000(1200)

Spezifische Belastung des Flügels, kg/m2

nominell 281

maximal 312

Maximal Mach 1.125 1.4

Höchstgeschwindigkeit, km/h

auf einer Höhe von 11000 m, 1195

Steigfähigkeit, m/s 89

Steigzeit auf eine Höhe von 11000 m, min.. 2,84

Praktische Gipfelhöhe, m 17000

Reichweite, km

nominell 870

maximal 1175

Besatzung, Personen 1 

Die feste Bewaffnung des Flugzeugs besteht aus zwei DEFA-Kanonen (Kaliber 30 mm) und 35 Granaten, die sich in einem speziellen Rumpffach befinden. Unter der Tragfläche kann das Flugzeug zwei Container mit jeweils 38 ungelenkten Projektilen tragen, zwei 500-Kilogramm-Bomben.

UR-Typ „Matra“ oder zusätzliche Kraftstofftanks