North American P-51 Mustang

Die North American P-51, eines der effektivsten Kampfflugzeuge des Zweiten Weltkrieges, entstand im April 1940 als NA-73X aufgrund einer britischen Ausschreibung. Das Modell wurde angesichts der kritischen Lage in Europa dringend benötigt und wurde noch vor Ablauf der von England angesetzten 120-Tage-Frist gebaut, aber die Produktion des 1.100 PS (820 kW) AllisonV-1710-F3R Triebwerks verzögerte sich, und der Prototyp flog erst am 26. Oktober 1940 erstmalig. Die NA-73X durchlief ein erstaunlich problemloses Testprogramm, und das erste von 320 bestellten Serienexemplaren mit der Bezeichnung NA-73 flog am 1.Mai 1941; das zweite Exemplar kam im November 1941 zu Testzwecken in Großbritannien an. Die als Mustang Mk I bezeichnete Maschine erwies in den ausgiebigen Tests eine bemerkenswerte Leistung in geringer Höhe, aber die Kraft des Allison-Motors ließ oberhalb von 3.660 m rapide nach. Daher war der Typ als Abfangjäger in Europa nicht sonderlich brauchbar, aber er schien für taktische Aufklärung bestens geeignet. Die Standardbewaffnung von je vier12,7 und 7,62 mm MG gab ihm ein gutes Potential als Erdkampfflugzeug. Mit einer schräg montierten Kamera nahm die Mustang Mk I bei der RAF im April 1942 bei der No. 2 Squadrondes Army Cooperation Command den Einsatz auf und flog schließlich bei nicht weniger als 23 Staffeln dieses Kommandos. Es folgte eine Bestellung über weitere 300 Exemplare.

Die amerikanische Regierung hatte der Entwicklung der NA-73 unter der Bedingung zugestimmt, dass zwei Testmaschinen an das US Army Air Corps übergeben wurden, die dort die Bezeichnung XP-51 erhielten. Kurz zuvor hatte das USAAC 150 P-51 für die Lieferung nach England im Rahmen des Lend-Lease Abkommens bestellt, die sich von dem ursprünglichen Serienmodell durch selbstversiegelnde Tanks und vier 20mm Kanonen anstelle der acht MG unterschieden. Die RAF erhielt 93 Exemplare dieser Version und gab ihnen die Kennung Mustang Mk IA, während 55 mit Kameras ausgestattete F-6A für taktische Aufklärung an die US Army Air Force gingen. Die restlichen zwei Flugzeuge besaßen 1.430 PS (1.066 kW) starke Merlin V-1650-3-Motoren, die, von Packard gebaut, versuchsweise eingebaut wurden. Diese Exemplare wurden später in XP-78 und dann in XP-51B umbenannt.                                                                                                             Weitere Informationen hier >>>