Suchoi Su-9

Fast gleichzeitig mit seiner Arbeit an der gepfeilten S-1 konstruierte Suchoi die T-3, bei der Deltaflügel mit konventionellen, gepfeilten Leitwerksflächen kombiniert wurden. Die T-3 wurde Anfang 1956 zum ersten Mal geflogen, und über eine Reihe von Forschungs-Prototypen entstand dieT-40, die als der Prototyp des einsitzigen Allwetterjägers Suchoi Su-9 (NATO: 'Fishpot-B') gilt. Der Mitteltiefdecker hatte ein einziehbares Bugradfahrwerk, wurde von dem Ljulka AL-7F Nachbrenner-Strahltriebwerk von 9.000 kp Schub angetrieben und hatte Halterungen unter den Flügeln, an denen seine einzige Bewaffnung in Form von vier halbaktiven, radargesteuerten AA-1 Raketen (NATO: ‚Alkali') befestigt war. Die Entwicklung wurde mit der T-43 fortgesetzt, und am Flugtag von Tuschino 1961 wurde bei einem Demonstrationsflug der Prototyp der verbesserten Version mit der Bezeichnung Su-11 (NATO: `Fishpot-C') vorgestellt. Die T-43 glich im Grunde der Su-9 und unterschied sich aber durch einen gestreckten vorderen Rumpf, der das stärkere Uragan 5B Radar aufnehmen konnte. Das Flugzeug war standardmäßig mit zwei AA-3 (NATO: 'Anab') Infrarot-oder halbaktiven, radargesteuerten Raketen bewaffnet und war mit dem stärkeren Ljulka AL-7F-1-Triebwerk ausgestattet. Als Su-9U wurde auch ein Schulflugzeug mit Tandemsitzen gebaut, das den NATO-Namen 'Maiden' erhielt. Die Su-9 wurde 1959 in Dienst gestellt und ca. 1966 von der Su-11-Serie abgelöst. Insgesamt wurden etwa 2.000 Flugzeuge beider Typen gebaut, von denen keine exportiert wurden. Es gibt Berichte darüber, dass viele dieser Typen ab Anfang der 1970er Jahre zu funkgesteuerten Zielflugzeugen umgebaut wurden, da keine der Versionen bei der sowjetischen Heimatverteidigung eine wichtige Rolle mehr spielte.