Consolidated PBY Catalina

Im Rahmen der Anforderung eines Patrouillen-Flugboots, das eine größere Reichweite und Nuztlast besitzen sollte als die Consolidated P2Y oder die Martin P3M, die Anfang der 1930er Jahre ihren Dienst taten, beauftragte die US Navy die Firmen Consolidated und Douglas im Oktober 1933 damit, miteinander konkurrierende Prototypen zu bauen; die als Consolidated XP3Y-1 und Douglas XP3D-1 bezeichnet wurden. Nur ein einziger Prototyp der Douglas-Konstruktion wurde gebaut. Die XP3Y-1 von Consolidated wurde jedoch weiter entwickelt und wurde schließlich zum meist gebauten Flugboot in der Geschichte der Luftfahrt. Consolidated bezeichnete die Konstruktion, die entsprechend der US Navy-Anforderung entstanden war, als Consolidated Model 28, und dieses war, genau wie das Vormodell P2Y, ein Hochdecker in einer Art ‘Baldachin-Konfiguration‘. Mit der neuen Konstruktion waren jedoch interne Verstärkungen vorgesehen, durch die der Flügel, abgesehen von zwei kleinen Streben, die auf jeder Seite den Rumpf mit dem Flügel-Mittelteilverbanden, praktisch selbsttragend wurde. Dem Model 28 fehlten also die vielen bremsenden Streben und Spanndrähte, die die Leistung früherer Modelle einschränkten. Eine weitere Innovation, die zur aerodynamischen Effizienz beitrug, waren die Stützschwimmer an den Flügelenden, die beim Einziehen während des Fluges die Flügelspitzen wieder stromlinienförmig formten. Die zweistufige Rumpfkonstruktion war der der P2Y sehr ähnlich, die Model 28 hatte jedoch ein sauber konstruiertes, selbsttragendes Leitwerk. Als Triebwerk des Prototypen dienten zwei 825 PS (615 kW) Pratt& Whitney R-1830-54 Twin Wasp-Motoren, die an den Flügelvorderkanten montiert waren. Die Bewaffnung bestand aus vier 7,62 mm Maschinengewehren und bis zu 907 kg Bomben.

Nach ihrem Erstflug am 28. März1935 wurde die XP3Y-1 bald zur Erprobung an die US Navy übergeben, die eine wesentliche Leistungsverbesserung gegenüber den in Dienst stehenden Patrouillen-Flugbooten bestätigte. Die ausgedehnte Reichweite und die erhöhte Nutzlast veranlassten die US Navy, eine Weiterentwicklung zu fordern, mit der dieses neue Flugzeug in die Kategorie eines Patrouillenbombers gebracht werden sollte. Im Oktober 1935 ging der Prototyp zur Ausführung der erforderlichen Arbeiten an Consolidated zurück. Hierzu gehörte auch der Einbau der am 29. Juni 1935 bestellten 900 PS (671 kW)R-1830-64 Motoren, die für die 60 Exemplare der PBY-1 (Bez.:Patrouillenbomber) vorgeschrieben waren. Gleichzeitig wurden umkonstruierte vertikale Leitwerksflächen eingeführt und die XPBY-1, wie dieser Prototyp jetzt genannt wurde, flog erstmals am 19. Mai 1936. Nach Abschluss der Erprobung wurde das Flugzeug im Oktober 1936 an die US Navy ausgeliefert; im gleichen Monat gingen die ersten PBY-1 an die Truppe. Weitere Informationen hier >>>

Technische Daten

Consolidated PBY-5A

Typ: sieben/neunsitziger Seeauklärer/Bomber als Flugboot oder

Amphibienflugzeug

Triebwerk: zwei 1.200 PS (895 kW) Pratt & Whitney R-1830-92

Twin Wasp-Sternmotoren. 

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 288 km/h in 2.135 m;

Langstrecken-Einsatzgeschwindigkeit 188 km/h;

Dienstgipfelhöhe 4.480 m;

Maximale Reichweite 4.096 km.

Gewicht:

Leergewicht 9.485 kg;

max. Startgewicht 16.066 kg.

Abmessungen: Spannweite 31,70 m; Länge 19,47 m; Höhe 6,15 m;

Tragflügelfläche 130,06 m².

Bewaffnung: zwei 7,62 mm Maschinengewehre im Bug, ein durch einen Tunnel hinter der Rumpfstufe nach hinten feuerndes 7,62 mm Maschinengewehr und zwei 12,7 mm Maschinengewehre (jeweils eines in beiden Seitenpositionen) plus bis zu 1.814 kg Bomben oder Wasserbomben. 

Convair PBY4
Convair PBY5A

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