Republic P-47 Thunderbolt

Die P-47 »Thunderbolt«entworfen von Alexander Kartveli, war das berühmteste Muster aus dem Hause Republic. Obwohl nach der Kapitulation Japans die noch ausstehenden Bestellungen annulliert wurden, erreichte die Produktion dennoch beachtliche 15.677 Exemplare. Die P-47, auch T-Bolt genannt, setzte jene Baureihe fort, die mit der P-35, die von Alexander Severskys begonnen und mit der P-43 »Lancer« und der geplanten Hochleistungsversion P-44 weitergeführt wurde. Das Modell P-47 war ein Beweis für eine gewisse Unentschlossenheit des USAAC, das im Jahr 1940 nicht wusste, ob es leichte oder schwere Kampfflugzeuge einsetzen sollte. Die ursprünglichen Bestellungen für die Leichtflugzeuge Republic AP-4 und AP-10 mit den Bezeichnungen XP-47 und XP-47A wurden zurückgezogen, als die ersten Berichte über Kampferfahrungen in Europa eingingen. Kartveli legte seine Vorschläge für ein schweres Kampfflugzeug nach den neuen Bestimmungen vor, wobei er auf dem Pratt & Whitney R-2800 Double Wasp Lader-Motor aufbaute und einen Auftrag für seinen XP-47 B Prototypen erhielt. Das Modell war ein Tiefdecker mit freitragenden Tragflächen, bis auf die Stoffbespannung für das Leitwerk in Gemischtbauweise, und mit einem einziehbaren Heckradfahrwerk und einer nach oben aufklappbaren Cockpithaube.

Als die XP-47B am 6. Mai 1941 zum ersten Mal flog, beeindruckte sie zwar durch ihre Leistung, aber es gab noch ernsthafte Probleme zu lösen. Bestellungen der US Army liefen bald ein, zu-nächst für 171 P-47B Serienexemplare, die ab März 1942 ausgeliefert wurden und drei Monate später an die 56th Fighter Group der USAAF gingen. Bis zum Januar 1943 hatte sich diese Einheit mit der 8th Air Force in Großbritannien zusammengeschlossen und wurde bald darauf durch die 78th Fighter Group verstärkt; diese Einheiten nahmen im April 1943 den Einsatz auf. Erste Kontakte mit den deutschen Kampfflugzeugen zeigten, dass die Leistung und Manövrierbarkeit der Thunderbolt in geringer und mittlerer Höhe zu wünschen übrigließen und die Reichweite für den Einsatz als Begleitjäger nicht ausreichte. Diese Nachteile sollten bei den folgenden Varianten überwunden werden. Dieses Jagdflugzeug galt damals, in seinen Ausmaßen, als ein Riese; ist aber nach heutigen Vorstellungen eher ein kleines Flugzeug. Das Flugzeug war ungemein robust und zuverlässig, und konnte von den feindlichen Flugzeugen eine Menge einstecken konnte. Bei den Kampfeinsätzen war eine Verlustrate von nur 0,7 Prozent zu verzeichnen. Die P-47 zerstörte für jedes eigene verlorene Flugzeug durchschnittlich 4,6 feindliche Flugzeuge und brachte es bei 546.000 Einsätzen mit rund 1.934.000 Flugstunden allein in Europa (die italienische Front nicht mitgerechnet) auf 3.752 in der Luft und 3.315 am Boden zerstörte feindliche Flugzeuge. Neben den Einsätzen bei der USAAF flog die P-47 während des Kriegs auch bei der Freien Französischen Luftwaffe, bei der RAF und in der Sowjetunion. Die P-47D und P-47N blieben bei der USAF nach dem Krieg noch mehrere Jahre im Einsatz und gingen 1955, als sie aus dem Dienst genommen wurden, an Einheiten der Air National Guard. Zwischenzeitlich wurden die Kennungen in F-47D und F-47N geändert. Auch danach blieben die Thunderbolt noch viele Jahre im Einsatz, so bei den Luftstreitkräften von Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, der Domini-kanischen Republik, Ecuador, Frankreich, Guatemala, Honduras, des Iran, Italien, Mexiko, China, Peru, der Türkei und Jugoslawien. 

Zu den Varianten >>>>>>>>>

Technische Daten: Republic P-47D Thunderbolt

Typ: einsitziger Jagdbomber.

Triebwerk: ein 2.535 PS (1.890kW) Pratt & Whitney R-2800-59WDouble Wasp Sternmotor.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit697 km/h;

Dienstgipfelhöhe 12.495m;

maximale Reichweite mit Abwurf-tanks 3.058 km.

Gewicht:

Leergewicht 4.513 kg;

max. Startgewicht 7.938 kg.

Abmessungen: Spannweite 12,43m; Länge 11,02 m; Höhe 4,47 m2; Tragflügelfläche 27,87 m².

Bewaffnung: acht 12,7 mm MG plus Außenladung von maximal 1.134 kg Bomben, Napalmbomben und Raketen.

 

P-47D