F-16 A/C/N Fighting Falcon
Die moderne General Dynamics F-16 Fighting Falcon stammt unmittelbar von dem erfolgreichen General Dynamics Vorschlag aus dem Jahr 1972 für ein leichtes Jagdflugzeug (Light-Weight Fighter - LWF) ab und wurde ab Mitte der 1995er Jahre von Lockheed Martin weitergebaut. Zwei YF-16 Prototypen wurden für Versuchszwecke und zur Erprobung im Vergleich zu den konkurrierenden Northrop YF-17-Prototypen gebaut. Die erste YF-16 absolvierte einen unvorhergesehenen Jungfernflug, als ihr Testpilot Phillip Oestricher während eines Hochgeschwin-digkeits-Rollversuchs auf dem Flugfeld kurzzeitig und unfreiwillig abhob. Am 2. Februar 1974 schloss sich dann der offizielle Erstflug an. Im Januar 1975 wurde mitgeteilt, dass die YF-16 zur umfassenden technischen Entwicklung ausgewählt worden war, und zwar hauptsächlich aufgrund ihrer hervorragenden Manövrierfähigkeit und der Tatsache, dass bei dem Flugzeug ein bereits existierendes Triebwerk verwendet werden konnte. Obwohl im Rahmendes LWF-Programms ein billiges, einfaches Schönwetter-Luftüberlegenheitsflugzeug gefunden werden sollte, wurde die Aufgabenstellung der F-16 Serienversion erheblich ausgeweitet und umfasst jetzt auch Schlechtwetter- und Luft-Boden-Einsatzmöglichkeiten. Ab Juli 1975 wurden acht Vorserien-Typen beschafft, sechs davon als einsitzige F-16A Jagdflugzeuge.
Als die USAF ihre Anforderung für die F-16 mitteilte, umfasste diese auch die Anzahl der Flugzeuge, die etwa 1.388 Stück betragen haben soll. Zwischenzeitlich plante aber die USAF die Beschaffung von 2.795 Stück F-16, und die Produktion wurde auf 150 Exemplare pro Jahr gesteigert. Seit 1987 beträgt die Fertigungsrate 180 Exemplare und sollte 1989 auf 216 Maschinen gesteigert werden. Im Juni 1975 entschieden sich Belgien, Dänemark, die Niederlande und Norwegen schließlich dazu, ihre F-104 Starfighter durch die F -16 zu ersetzen. Die vier Nationen bestellten zunächst insgesamt 348 Flugzeuge, und diese NATO-Flugzeuge sollen in Belgien und in den Niederlanden montiert werden. Außerdem gingen für die F-16 Aufträge auch aus Ägypten, Griechenland, Israel, Singapur, Südkorea, Pakistan, Thailand, der Türkei und Venezuela ein. Die F-16C ist im Grunde eine verbesserte Weiterentwicklung der F-16A mit verschiedenen Veränderungen an der Flugzeugstruktur, an den Systemen und an der Avionik, die im Rahmen eines multinationalen Hochrüstungsprogramms entwickelt worden waren.
Die F-16N ist eine speziellere Version der F-16C, die für die Verwendung bei der US Navy zum landgestützten Angriffsflugzeug umgebaut wurde. In dieser Rolle fielen die Kanonen, Raketenwerfer und Halterungen unter den Flügeln, die ECM-Systeme und das globale Navigationssystem weg, das ältere APG-66 Radar der F-16A wurde beibehalten, und als Antrieb diente das General Electric F110-GE-100-Nach-brenner-Mantelstromtriebwerk. Die US Navy erhielt die erste Flugzeuge im Juli 1987, die an die VF-126, NAS Miramar, Kalifornien, ging.
Technische Daten: General Dynamics F-16C Fighting Falcon
Typ: einsitziges Mehrzweck-Kampfflugzeug.
Triebwerk: ein Pratt & Whitney F100-PW-200 Turbofan-Triebwerk mit Nachbrenner und 10.810 kp Schub.
Leistung:
Höchstgeschwindigkeit über Mach 2 (2.124 km/h) in 12.190 m Höhe;
Dienstgipfelhöhe über 15.240 m;
Kampfradius mehr als 925 km;
Überführungsreichweite bei vollen internen und externen Tanks 3.886 km. Gewicht:
Leergewicht 7.618 kg;
maximales Startgewicht 17.010 kg.
Abmessungen:
Spannweite einschließlich Raketen 10,01 m; Länge 15,01 m; Höhe 5,09 m; Tragflügelfläche 27,87 m².
Bewaffnung: eine 20 mm M61A1 Vulcan Kanone mit 500 Schuss und bis zu 9.276 kg extern getragene Waffen an einer Halterung unter dem Rumpf, sechs Pylonen unter den Flügeln und an zwei Flügelspitzen-Halterungen: bei Einsätzen mit 9g-Manövern reduziert sich dieses Gewicht auf 5.420 kg; als Waffen sind AIM-9 Sidewinder und AIM-120 AMRAAM Luft-Luft-Flugkörper, eine breite Palette von Abwurfwaffen (ungelenkt und gelenkt), Abwurftanks und Elektronik-Gondeln möglich.