Lockheed P2V Neptune

1941 wurden erste Studien über ein landgestütztes Patrouillenflugzeug für die US Navy von der Lockheed-Tochterfirma Vega durchgeführt. Angesichts des dringenden Bedarfs an Flugzeugen kurz vor 1939 und zum Anfang des Zweiten Weltkriegs wurde das Modell erst 1944 weiterentwickelt. Inzwischen benötigte die US Navy ein entsprechendes Flugzeug, und Lockheed fand, dass das Modell der Vega aus dem Jahr 1941 ohne Schwierigkeiten auf die neue Spezifikation ab-gestimmt werden konnte. Ein Vertrag über den Bau von zwei Lockheed XP2V-1 Prototypen und 14 P2V-1 Serienmaschinen wurde abgeschlossen, und der erste Prototyp flog am 17. Mai 1945.

Lockheed P2V-7B Neptune (ehem. Museum in Soesterberg/NL)

Das Modell stellte ein recht großen Mittel/Hochdecker mit einziehbarem Dreibeinfahrwerk dar, der zunächst mit zwei 2.300 PS (1.715 kW) Wright R-3350-8 Duplex Cyclone Motoren ausgerüstet war. Die Besatzung bestand aus sieben Personen, und der Waffenschacht bot Platz für zwei Torpedos oder zwölf Wasserbomben. Dazu kamen noch sechs MG zur Verteidigung. Das weitgehend ähnliche P2V-1 Serienmodell unterschied sich vom Prototyp durch Un-terflügelstationen für bis zu 16 Raketen. Die P2V-1 nahm den Einsatz im März 1947 auf und erwies sich in ihrer Rolle als durchaus effektiv. Während des Koreakriegs wurden mehr derartige Flugzeuge benötig, und das spätere Eingreifen der USA in in den Kriegsschauplatz Südostasien sowie die Aufstockung in der Rüstung der westlichen Alliiert kam die Lockheed-Produktion der P2V in verschiedenen Versionen in Gang. Insgesamt wurden 1.181 Exemplare hergestellt, von denen mehrere noch Anfang der 1980er Jahre im Einsatz waren.

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Technische Daten Lockheed P2V-7 (später P-2H Neptune).

Typ: Langstrecken-Seepatrouillenflugzeug.

Triebwerk: zwei 3.500 PS (2.610kW) Wright R-3350-32W Turbo-Compound-Sternmotoren plus zwei Westinghouse J34-WE-36 Hilfsstrahltriebwerke von 1.542 kp Schub.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 649 km/h in 4.265 m Höhe;

Dienstgipfelhöhe 6.705 m;

max. Reichweite 5.930 km.

Gewicht: Leergewicht 22.650 kg;

max. Startgewicht 36.240 kg.

Abmessungen:

Spannweite 31,65m; Länge 27,94 m; Höhe 8,94 m; Tragflügelfläche 92,90 m².

Bewaffnung: zwei 12,7 mm MG und Unterflügelstationen für Raketen sowie bis zu 3.629 kg Bomben, Wasserbomben oder Torpedos.

 


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