McDonnell/ McDonnell Douglas
Die Douglas Aircraft Company war ein US-amerikanischer Flugzeughersteller mit Sitz in Long Beach (Kalifornien). Der Firmengründer Donald Wills Douglas zunächst für den Flugzeughersteller Martin tätig. Nachdem er dort Chefingenieur wurde, gründete er 1921 die „Douglas Company“, die 1928 in „Douglas Aircraft Company“ umbenannt wurde.
Mit der Bezeichnungen der zivilen Verkehrsflugzeuge als DC (Douglas Commercial), begann man mit dem Modell DC-1. Zuvor baute Douglas neben Militärflugzeugen, insbesondere für die United States Navy, ab 1925 mit der Douglas M-1, M-2, M-3 und M-4 auch zivile Flugzeuge, die zum Transport von Luftpost genutzt wurden.
Ab 1934 baute Douglas das zweimotoriges Verkehrsflugzeug, die DC-2, und ab 1935 die berühmte DC-3, die in über 16.000 Exemplaren die Produktionshallen verließen (einschließlich 5424 Lizenzbauten für die Sowjetunion als Li-2 und für Japan).
Das Unternehmen wuchs im Zweiten Weltkrieg sehr schnell. Douglas produzierte von 1942 bis 1945 fast 30.000 Flugzeuge und für alle Produktionsbereiche waren fast 160.000 Mitarbeiter tätig. Gebaut wurden unter anderem die C-47 (basierend auf der DC-3), die leichten Bomber A-20 (DB-7) und A-26 Invader sowie das Sturzkampfflugzeug Dauntless und schließlich das viermotorige Transportflugzeug DC-4.
Nach dem Krieg und dem notwendigen Schrumpfungsprozess entwickelte Douglas weiterhin neue Flugzeuge, darunter 1946 die viermotorige DC-6 und 1953 die DC-7. Ab 1948 wurden auch Strahlflugzeuge gebaut, zunächst der Militärjet F3D Skyknight und ab 1951 die F4D Skyray. Ab 1958 begann die Produktion von Strahl-Verkehrsflugzeugen mit der DC-8, die mit der neuen Boeing 707 konkurrierte.
Die Firma fand ein neues Betätigungsfeld mit Raketenwaffen. Douglas begann mit Luft-Luft-Raketen und baute bald komplette Raketensysteme (1956 u.a. das Nike-Programm) Douglas wurde später Hauptauftragnehmer des Skybolt ALBM und des Thor-Raketenprogramms. Douglas konnte sogar Aufträge von der NASA akquirieren, vor allem für Teile der Saturn-V-Rakete.
Nun war die Firma ein Großunternehmen, das allerdings mit den hohen Produktionskosten der DC-8 und der DC-9 schwer belastet war. Im Jahr 1963 begannen daher Gespräche mit der McDonnell Aircraft Corporation, die zur Zusammenführung beider Unternehmen führte. Die Gründung der McDonnell Douglas Corporation wurde am 28. April 1967 beschlossen und Douglas wurde eine Tochterfirma von McDonnell.
Im Jahr 1997 wurde die McDonnell Douglas Corporation schließlich von Boeing aufgekauft.