Curtiss P-40 Warhawk
Das letzte Flugzeug in der Hawk-Baureihe, die Curtiss P-40 Warhawk, gibt einem doch einige Rätsel auf. Man konnte sie kaum zu den großen Kampfflugzeugen des Zweiten Weltkrieges zählen, aber mit Ausnahme der Republic P-47 und der North American P-51 werden von diesem Modell die meisten Exemplare gebaut. Es war zahlenmäßig das am meisten vertretene Kampfflugzeug der USA, das bis zum Dezember 1944 in fast 14.000 Exemplaren ausgeliefert wurde. Die Entwicklung des Modells (Firmenbezeichnung Model 81) begann 1937, als das Flugwerk des Prototyps Model 75 für einen 1.150 PS (858kW) Allison V-1710-ll Reihenmotor modifiziert wurde. In dieser Form wurde das Model 75 das erste amerikanische Kampfflugzeug, das mehr als 483 km/h erreichte. Es wurde von USAAC als XP-37 erprobt und bewies seine potentiellen Fähigkeiten trotz der Motoren- und Laderprobleme, sodass 13 Exemplare der YP-37 für die Truppenerprobung mit einem verbesserten V-1720-21 Motor und einem etwas längeren Rumpf bestellt wurden. Außerdem wurde der neue B-2 Lader eingesetzt, aber auch mit diesem Triebwerk litten die YP-37 an den gleichen Problemen. Etwas später erhielt die zehnte P-36A einen 1.160 PS (865 kW) Allison V-1710-19 Motor anstelle des Standardtriebwerks, ein 1.050 PS(783 kW) Pratt & Whitney R-1830-13Stemmotor. Dieses Flugzeug unterschied sich wenig von der P-36A, als sie erstmals am 14. Oktober 1938 geflogen wurde. Im Mai 1939 wurde das inzwischen als XP-40 bezeichnete Model 75P im Wettbewerb mit anderen Jägerprototypen geflogen und zur Produktion ausgewählt, da es den Ausprüchen des US Army Air Corps am meisten entsprach.
Am 27. April 1939 wurden insgesamt 524 P-40 (Model81)-Serienmodelle bestellt, damals die bisher größte Bestellung eines Kampfflugzeuges durch die US Army. Etwas über ein Jahr später verließen die ersten P-40 im Mai 1940 die Fabrik; die ersten drei wurden für Einsatztests verwendet. Sie unterschieden sich von der ursprünglichen XP-40 durch einen weniger starken Allison V-1710-33-Lader-Motor und durch zwei weitere 7,62 mm MG in den Tragflächen (zusätzlich zu den beiden 12,7 mm MG im Bug). Bis zum September 1940 wurden insgesamt 200 Maschinen dieses Typs an das USAAC geliefert.
Im April 1940 wurde das Schwergewicht bei der Produktion auf die Lieferung von 185 ähnlichen Hawk81-A1 Kampfflugzeugen für Frankreich gelegt. Allerdings war keins dieser Flugzeuge vor der Kapitulation Frankreichs fertig, und die Flugzeuge gingen stattdessen nach England, wo sie die Bezeichnung Tomahawk Mk I erhielten. Die Lieferungen nach England und nach Takoradi in Westafrika begannen gegen Ende 1940, aber die Tomahawk erwies sich als ungeeignet für den Einsatz in Europa, und die meisten Flugzeuge wurden für die Schulung eingesetzt.
Technische Daten
Curtiss P-40N
Typ: ein einsitziges Kampf/Bombenflugzeug.
Triebwerk: ein 1.200 PS (895 kW) Allison V-1710-81 Reihenmotor.
Leistung:
Höchstgeschwindigkeit 552 km/h in 4.570 m Höhe;
Steigdauer auf 4.265 m 6 Minuten 42 Sekunden;
Dienstgipfelhöhe 9.450 m;
Reichweite 1.738 m.
Gewicht:
Leergewicht 2.812 kg;
max. Startgewicht 4.014 kg.
Abmessungen: Spannweite 11,38 m; Länge 10,16 m; Höhe 3,76 ın;
Tragflügelfläche 21,92 m².
Bewaffnung: sechs 12,7 mm MG plus bis zu 680 kg Bomben.