SUCHOI Su-7

Trotz der Auflösung   des OKB Suchoi im November 1949 setzte Pawel Suchoi seine Konstruktionstätigkeit fort. Nach Stalins Tod im Jahre 1953 beantragte er die Wiedereröffnung des Konstruktionsbüros und erhielt auch umgehend die Genehmigung dafür. Seine erste Aufgabe war der Bau von Prototypen eines Mittel-deckers mit der Bezeichnung S-1, der gepfeilte Flügel und ein gepfeiltes Leitwerk vorwies und von der S-17 aus dem Jahr 1949 abstammte, aber mit ihr keine ge-meinsamen Bauteile aufwies. Die Prototypen der S-1 wurden von dem Ljulka AL-7 Strahltriebwerk mit 6.500 kp Schub oder aber von Nachbrenner-Versionen dieses Triebwerks mit 8.000 kp Schub angetrieben und zur Bewertung verschiedener aerodynamischer Eigenschaften und Bewaffnungen verwendet. Eine S-1 mit einem AL-7F Spezial-Triebwerk stellte im Jahre 1957 mit 2.170km/h einen nationalen Geschwindigkeitsrekord auf. Die fortlaufende Entwicklung führte zur S-2 Prototypen, bei dem ein im Ganzen bewegliches Höhenleitwerk eingeführt wurde. Daraus entstanden schließlich die S-22 Vorserientypen, die entsprechend der Flächenregel konstruiert wurden und zur Suchoi Su-7B (NATO:'Fitter-A') führten, die 1958 in Serie ging. Das Flugzeug, die als Abfangjäger zur Bekämpfung der amerikanischen F-100 und F-101 gedacht war, wurde in ihren verschiedenen Versionen zum standardmäßigen taktischen Jagdbomber der sowjetischen Luftwaffe und wurde aber auch nach Afghanistan, Algerien, in die Tschechoslowakei, in die DDR, nach Ägypten, Ungarn, Indien, Irak, Nordkorea, Polen, Rumänien, Syrien, Vietnam und Südjemen geliefert. Anfang 1984 wurde angenommen, dass etwa 130 Varianten der Su-7 bei den sowjetischen Einheiten im Einsatz waren und bei neun Luftstreitkräften der zuvor genannten Länder eingesetzt wurden.

Suchoi S-26/ Su-7

Varianten

Su-7B: erste Serienversion mitAL-7F Nachbrennermotor und 9.000kp Schub.

Su-7BKL: Serienversion für den Einsatz von unbefestigten Flugfeldern aus, mit umkonstruiertem, stabileren Fahrwerk, Niederdruckreifen und außenbords von den Haupträdern montierten Stahl-Gleitkufen für weiche Bodenbeschaffenheit.

Su-7BM: verbesserte Version der Su-7B, jetzt mit AL-7F-1 Triebwerk, Verkleidungen der Lufteintrittsöffnungen am Rumpf, neu platziertem Instrumententräger, mit kontinuierlich im Laufe der Produktion eingeführten JATO (Start-Booster)-Halterungen, Heck-Warnradar, Doppel-Bremsfallschirm und vom Boden einsetzbarer Schleudersitz.

Su-7BMK: Serienversion mit den kombinierten Eigenschaften der Su-7BM und der Su-7BKL.

Su-7U, Su-7UM und Su-7UMK:zweisítzige Schulflugzeug-Versionen der Su-7B, Su-7BM bzw. Su-7BMK, die alle unter dem NATO-Namen 'Moujik' im Einsatz waren.

Suchoi Su-7B
Suchoi Su-7BM
Suchoi Su 7BM

Technische Daten

Suchoi Su-7BMK

Typ: Jagdbomber.

Triebwerk: ein Ljulka AL-7F-1 Nachbrenner-Strahltriebwerk mit 10.000 kp Schub.

Leístung:

Höchstgeschwindigkeit ohne externe Lasten 1.700 km/h bzw. Mach 1,6 in 11.000 m Höhe;

Dienstgipfelhöhe ohne externe Lasten 15.150 m;

typischer Kampfradius circa 320 km.

Gewicht:

Leergewicht 8.636 kg;

max. Startgewicht 14.800 kg.

Abmessungen:

Spannweite 8,93m; Länge 17,37 m; Höhe 4,57 m; Tragflügelfläche 27,60 m².

Bewaffnung: zwei 30 mm NR-30-Kanonen in den Flügelwurzeln plus Halterungen unter den Flügeln für zwei 750 kg und zwei 500 kg Bomben; wenn zwei Abwurftanks mitgeführt wurden, wurde die externe Waffenlast jedoch auf 1.000 kg begrenzt.