Douglas Skyraider
Ed Heinemann, Chefingenieur von Douglas E1 Segundo (der auch die Bo-ston/Havoc, Invader, Skynight, Skyray, Skywarrior, Skyrocket und Skyhawk geschaffen hatte) war von seiner XBTD-1 Serie, die entsprechend einer US Navy-Spezifikation für einen trägergestützten Sturzkampfbomber/Torpedoträger gebaut worden war, so wenig beeindruckt, dass er es selbst übernahm, eine einfachere Maschine zu konstruieren, die er für nützlicher hielt. Das Flugzeug, das bei seinem Erstflug am 18. März 1945 die Bezeichnung XBTZD-l erhielt, wurde zur Douglas AD-1 Skyraider und genoss eine erstaunlich lange und ab-wechslungsreiche Karriere. Die nur mit einem Piloten besetzte AD-1 war zu ihrer Zeit der am meisten gebaute Einsitzer. Die Tiefdecker-Konstruktion war mit einem Wright R-3350 Sternmotor ausgestattet war, der kleiner als der R-4360 anderer konkurrierender Prototypen war. Obwohl viel Innenraum zur Verfügung stand, wurde dieser nicht zur Unterbringung von Waffensystemen verwendet. Stattdessen erhielten die Klappflügel pro Seite sieben Außen-stationen, und die robuste Struktur der gesamten Konstruktion gab der Skyraider eine große Integrität.
Aus den Kriegserfahrungen ergab sich, dass es die wichtigste Eigenschaft für ein Flugzeug dieser Kategorie war, eine breite Waffenpalette verwenden zu können und Douglas stellte sicher, dass die AD dazu in der Lage war. Ihre grundlegende Vielseitigkeit war so groß, dass bei Produktionseinstellung im Jahr 1957 3.180 Flugzeuge gebaut wurden. Die AD-l, die für den Zweiten Weltkrieg zu spät kam, bewies im Koreakrieg mit ihrer großen Waffenlast und maximalen Flugdauer von zehn Stunden ihre Einsatzüberlegenheit gegenüber Jets. Die Versionen AD-1 bis AD-4 unterschieden sich nur in Details, während die AD-5 ein breiteres Cockpit hatte, in dem zwei Besatzungsmitglieder nebeneinander Platz fanden. Einige frühe Versionen hatten auch APS-20A Radar und eine hintere Kabine für zwei/drei Bedienungskräfte für AEW-Einsätze. Mit der AD-5 erschienen auch Umbausätze als Ambulanz-, Fracht-, Transport-und Zielschleppflugzeuge. Die AD-6 und AD-7 waren verbesserte Einsitzer. Von den einsitzigen Versionen wurden große Stückzahlen von der französischen Armée de l`Air in Algerien eingesetzt.
1962 wurden die Skyraider in A-1D bis A-1J umbenannt und die 1st Air Commando Group des Tactical Air Command der USAF verwendete die Versionen A-1E, A-1H und A-1J in Südvietnam und setzte sie auch noch weiter ein, als die Skyraider der US Navy von diesem Kriegsschauplatz abgezogen worden waren. Die A-1 Versionen, die 'Sandy' oder 'The Spad' genannt wurden, gehörten zu den am meisten benutzten und vielseitigsten Flugzeugen in dieser Kampfregion. Weitere Informationen zu den Varianten der Skyraider finden Sie hier >>>
Technische Daten Douglas AD-7 (A-1J)
Typ: einsitziger Kampfbomber.
Triebwerk: ein 2.800 PS (2.088kW) Wright R-3350-26B Sternmotor.
Leistung:
Höchstgeschwindigkeit 515 km/h in 5.640 m Höhe;
Einsatzgeschwindigkeit 306 km/h in 1.830 m Höhe;
Dienstgipfelhöhe 7.740 m;
Reichweite 1.448 km.
Gewicht:
Leergewicht 4.785 kg;
max. Startgewicht 11.340 kg.
Abmessungen: Spannweite 15,47m; Länge 11,84 m; Höhe 4,78 m; Tragflügelfläche 37,16 m².
Bewaffnung: vier 20 mm Kanonen plus bis zu 3.629 kg unterschiedliche Abwurflasten und/oder Raketenwaffen an 15 Außenstationen.