Focke Wulf Fw 190

Die Focke-Wulf FW 190, die von den Piloten generell als ein Flugzeug betrachtet wurde, dass der Messerschmitt Bf 109 überlegen war, wurde im Rahmen eines Auftrages entwickelt, den das Reichsluftfahrtministerium im Herbst 1937 erteilt hatte. Kurt Tank reichte zwei Vorschläge ein, von denen der eine von einem flüssigkeitsgekühlten Daimler Benz DB 601 und der andere von dem damals neuen, luftgekühlten BMW 139 Sternmotor angetrieben wurde. Man entschied sich für den Sternmotor, und die Detailkonstruktion begann im Sommer 1938 unter der Leitung von Oberingenieur R. Blaser. Der selbsttragend konstruierte Tiefdecker-Prototyp FW 190 V1 rollte im Mai 1939 aus der Halle und absolvierte mit Flugkapitän Hans Sander am Steuer am 1. Juni 1939 in Bremen seinen Erstflug. Ein zweites Flugzeug, die FW 190 V2, flog im Oktober 1939 und war mit zwei 13 mm MG 131 und zwei 7,92 mm MG 17 MG‘s bewaffnet. Beide Flugzeuge waren mit großformatigen Propellerhauben ausgerüstet, die den Luftwiderstand verringern sollten; es ergaben sich jedoch Überhitzungsprobleme; deshalb wurde eine NACA-Motorverkleidung angebracht. Bevor jedoch der erste Prototyp geflogen wurde, kam die Entscheidung, den BMW 139 durch den stärkeren, aber auch längeren und schwereren BMW 801 zu ersetzen. Dadurch wurden eine Reihe wesentlicher Änderungen erforderlich, darunter auch strukturelle Verstärkungen und eine Verlegung des Cockpits etwas weiter nach hinten. Der dritte und vierte Prototyp wurde nicht gebaut, und die FW 190 V5 mit dem neuen Motor wurde Anfang 1940 fertiggestellt. Später im gleichen Jahr wurde das Flugzeug mit einer Tragfläche ausgestattet, die gegenüber den ursprünglichen 9,50 m eine um 1,00 m größere Spannweite hatte; obwohl diese FW 190 V5g rund 10 km/h langsamer war, war sie besser zu manövrieren und hatte auch eine bessere Steigfähigkeit als die Version mit der kurzen Spannweite, die nun FW 190 V5 genannt wurde. Von einer Vorserie der FW 190 A-0 Exemplare hatten die ersten sieben Exemplare den Originalflügel und der Rest jene mit der größeren Spannweite.

Focke Wulf Fw 190 A-8

Im Februar 1941 wurden die ersten Flugzeuge an das Erprobungskommando 190 in Rechlin-Roggenthin zur Einsatzerprobung geliefert und im März richtete sich das Jagdgeschwader 26 auf die Einführung des neuen Jägers bei der Luftwaffe ein.

Die erste Jagdstaffel, die 6./JG26 in Le Bourget, wurde im August 1941 mit diesem Typ ausgerüstet, und als sich bald darauf die ersten Kämpfe zwischen den FW 190 und den Supermarine Spitfire ergaben, stellte sich schon eine gewisse Überlegenheit der deutschen Flugzeuge gegenüber der Spitfire heraus. Dies war der Anfang eines langen und erfolgreichen Fronteinsatzes, an dem fast 20.000 Flugzeuge beteiligt waren, die in vielen Versionen von Focke-Wulf in Tutow/Mecklenburg, Marienburg, Cottbus, Sorau/Schlesien, Neubrandenburg und Schwerin sowie bei Ago in Oschersleben, Arado in Brandenburg und Warnemünde, bei Fieseler in Kassel, Dornier in Wismar und von Weserflugzeugbau (Weserflug) produziert wurden. Außerdem wurden 1945 vierundsechzig FW 190 A-8 als NC.900 von SNCAC in Frankreich in Lizenz gebaut. 

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Technische Daten Focke-Wulf FW 190 D-9

Typ: ein einsitziges Jagdflug-zeug/Jagdbomber.

Triebwerk: ein 1.776 PS (1.324kW) zweireihig hängender Zwölfzylinder Junkers Jumo 213A-1.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 685 km/h in 6.600 m Höhe;

Steigflugdauer auf 6.000 m 7 Minuten 6 Sekunden;

Dienstgipfelhöhe 12.000 m;

Reichweite 835 km.

Gewicht:

Leergewicht 3.490 kg;

max. Startgewicht 4.840 kg.

Abmessungen: Spannweite 10,50m; Länge 10,20 m; Höhe 3,35 m;

Tragflügelfläche 18,30 m².

Bewaffnung: zwei 13 mm MG 131 Maschinengewehre und zwei MG151 20 mm-Kanonen plus eine 500 kg SC500-Bombe.