Lockheed F-94 Starfire

Innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Gründung informierte die United States Air Force das Unternehmen Lockheed 1947 über den dringenden Bedarf  eines zweisitzigen Allwetterjägers. Der erfolgreiche Einsatz der Lockheed P-80 Shooting Star und des davon abgeleiteten Schulflugzeugs T-33 führten zu dem Vorschlag, dass ein Jäger, entsprechend der Anforderung der US Air Force, auf Basis der T-33 entstehen könne. Die enge Verwandtschaft ist aus der Tatsache zu ersehen, dass eine umgebaute F-80 als Prototyp für die T-33 diente und dass das gleiche Flugzeug dann einer der beiden Lockheed YF-94 Starfire Prototypen wurde. Der Typ unterschied sich durch einen Rumpf, der für das Feuerleitradar verlängert und für das stärkere Allison J 33-A-33 Strahltriebwerk mit einem Nachbrennerschub von 2.722 kp ausgelegt war. Die beiden YF-94, die am 16. April 1949, rund zwölf Monate nach dem Beginn der Arbeiten an diesem Flugzeug, erstmals flogen, zeigten zunächst Triebwerksprobleme, wodurch sich die Indienststellung bis zum 29. Dezember 1949 verzögerte. Dennoch erhielt die USAF ihren ersten Allwetterjäger mit Strahltriebwerk wesentlich schneller, als es sonst bei der Einführung neuer Typen die Regel war. Insgesamt wurden 854 Flugzeuge in drei Versionen gebaut, die erst nach zehn Jahren von moderneren Typen abgelöst wurden. Sie flogen zunächst für die US Air Force in Korea und blieben anschließend bis 1959 bei Einheiten der Air National Guard im Einsatz.

Lockheed YF-94 Starfire
Lockheed F-94A
Lockheed F-94C


Varianten der Starfire

F-94A: erste Serienversion, anfänglich Umbauten von T-33 Flugwerken, die von der Fertigungsstraße abgezogen wurden; entsprach im Grunde den YF-94 Prototypen, trug aber schon die komplette Ausrüstung und vier 12,7 mm MG.

YF-94B: Prototyp für die zweite Serienversion; mit einer verbesserten Avionik.

F-94B: zweite Serienversion, generell dem YF-94B Prototypen ähnlich, mit Allison J33-A-33 bzw. -33ATriebwerk und großen Flügelspitzentanks.

YF-94C: (ehem. YF-97A): Bezeichnung von zwei Prototypen einer verbesserten Hochleistungsversion, mit neuem Flügel, reiner Raketenbewaffnung, neuem Leitwerk und einem stärkeren Pratt & Whitney J48 Strahltriebwerk, einem Lizenzbau des Rolls-Royce Tay-Triebwerks.

F-94C (ehem. F-97A): letzte Serienversion, generell wie die YF-94C Prototypen; die im Juli 1951 in Dienstgestellten Lockheed F-94C wurden während ihrer gesamten Einsatzzeit ständig verbessert.

 

Technische Daten Lockheed F-94C Starfire

Typ: zweisitziger Allwetter-Jäger.

Triebwerk: ein Pratt & Whitney J 48-P-5 Strahltriebwerk mit 2.880 kp Schub ohne und 3.969 kp Schub mit Nachbrenner.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 1.030 km/h in Meereshöhe;

Dienstgipfelhöhe 15.665 m;

Reichweite1.296 km.

Gewicht:

Leergewicht 5.764 kg;

max. Startgewicht 10.970 kg.

Abmessungen:

Spannweite 11,38m; Länge 13,56 m; Höhe 4,55 m; Tragflügelfläche 21,63 m².

Bewaffnung: 24 Raketen mit Faltflossen im Bug plus 24 Raketen in zwei Flügelgondeln.


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