Douglas A-26 Invader

Bevor sie Informationen über die europäischen Kampfeinsätze für den Zweiten Weltkrieg erhielt, gab die USAAF 1940 eine Spezifikation für ein Angriffsflugzeug heraus. Im Anschluss daran wurden drei unterschiedliche Prototypen bestellt: den Douglas XA-26 Kampfbomber, extra mit einer Bombenschützenposition, der schwerbewaffnete XA-26A Nachtjäger und das XA-26B Angriffsflugzeug mit einer 75 mm Kanone. Nach den Flugtests und einer sorgfältigen Überprüfung der Berichte aus Europa und dem Pazifikraum wurde die A-26B Invader in Serie gegeben und die ersten der 1.355 gebauten Maschinen wurden im April 1944ausgeliefert.Die A-26B hatte sechs 12,7 mm Maschinengewehre im Bug, ferngesteuerte Stände auf und unter dem Rumpf mit je zwei 12,7 mm MG so-wie bis zu zehn weitere 12,7 mm MG in Behältern unter den Flügeln und unter dem Rumpf. Die schwerbewaffnete A-26B konnte auch noch bis zu1.814 kg Bomben tragen. Weiterhin sorgten ihre zwei 2.000 PS (1.491kW) Pratt & Whitney R-2800 Motoren für eine Höchstgeschwindigkeit von 571 km/h und machten damit die A-26 zum schnellsten US-Bomber des Zweiten Weltkrieges. Bis gut in die 1970er Jahre waren Invader bei der USAAF im Dienst. Die europäischen Einsätze bei der 9th Air Force begannen im November 1944 und zur gleichen Zeit kam dieser Typ auch im Pazifikraum zum Einsatz. Die A-26C mit einer Bombenschützen-Position und nur zwei MG im Bug ging 1945 in Dienst, wurde aber bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nur selten eingesetzt. Die Gesamtproduktion der A-26C belief sich auf 1.091 Maschinen.

Da es nach Einschätzungen der US Army Air Forces für die Zukunft nur wenig für die Flugzeuge dieser Art zu tun gab, wurden eine A-26B und eine A-26C zur XJD-1 Version umgebaut, und diesem Paar folgten 150 A-26C, die unter der Bezeichnung JD-1 als Ziel-Schleppflugzeuge für die US Navy umgebaut wurden. Einige davon wurden später als JD-1D zu Testraketenabschuss-, Lenk- und Zielflugzeugen umgebaut. 1962 wurden diese Bezeichnungen zu UB-26J und DB-26J. Die A-26B und A-26C Flugzeuge der USAF wurden 1948 zu B-26B und B-26C und behielten diese Bezeichnung bis 1962. Beide Versionen wurden umfassend im Koreakrieg und dann wieder in Vietnam zur Guerillabekämpfung eingesetzt. 1963 entwickelte On Mark Engineering eine spezielle COIN-Version, deren Prototyp die Bezeichnung YB-26K erhielt und Counter Invader getauft wurde. Anschließend wurden rund 70 B-26 auf den B-26K Standard umgerüstet und 40 später in A-26A umbenannt. Einige dieser Maschinen wurden in Vietnam eingesetzt und andere wurden im Rahmen des Military Assistance Program an befreundete Nationen geliefert. B-26 wurden außerdem als Schulflugzeuge (TB-2GB und TB-26C), Transportflugzeuge (CB-26B für Fracht und VB-2GB für Mannschaften), ferngelenkten Drohnen (DB-26C), Nachtaufklärer(FA-26C, ab 1948 umbenannt inRB-26C) und als Forschungsflugzeuge für Raketentests (EB-26C)verwendet. Nach dem Krieg wurden viele A-26 in Geschäfts-, Vermessungs-, Fotografie- und sogar Löschflugzeuge umgebaut.

Technische Daten Douglas B-26B

Typ: dreisitziger leichter Bomber.

Triebwerk: zwei 2.000 PS (1.491kW) Pratt & Whitney R-2800-27 oder-79 Double Wasp Sternmotoren.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 571 km/h in 4.570 m Höhe;

Einsatzgeschwindigkeit 457 km/h;

Dienstgipfelhöhe 6.735 m;

Reichweite 2.253 km.

Gewicht:

Leergewicht 10.365 kg;

max. Startgewicht 15.876 kg.

Abmessungen:

Spannweite 21,34 m; Länge 15,24 m; Höhe 5,64 m;

Tragflügelfläche 50,17 m².

Bewaffnung: zehn 12,7 mm MG und bis zu 1.814 kg Bomben .



 

Douglas XA-26F
Douglas A-26B-2

Die Varianten der Invader:

Zurück

Fluggeschichte

Bücher - Texte - Dokumente

auf

www.flugzeuglegenden.de 

Weiter