Lockheed Model 10 Electra
Lockheeds erster wichtiger Schritt auf dem Wege zur Produktion bedeutender Transportflugzeuge war der Entwurf der Lockheed 10 Electra. Das Modell bot Platz für zehn Passagiere. Der Tiefdecker war in Metallbauweise mit freitragenden Flügeln gefertigt und besaß ein einziehbares Heckradfahrwerk und ein Doppelleitwerk. Angetrieben von zwei Pratt & Whitney Wasp Junior-Motoren flog der Prototyp erstmals am 23. Februar 1934. 148 Serienflugzeuge folgten, die schrittweise ab Ende 1934 in den Einsatz kamen; zunächst bei Northwest Airlines. In den späten 1930er Jahren flog dieses Muster bei acht amerikanischen Gesellschaften.
Als die USA in den Zweiten Weltkrieg eingriffen, waren nur noch wenige bei den nationalen Fluggesellschaften im Einsatz, da sich dieses Modell aufgrund seiner begrenzten Kapazität mit der Zeit als unwirtschaftlich erwies. Neben den für den eigenen Markt gebauten Flugzeugen wurden Modelle dieses Typs nach Argentinien, Australien, Kanada, Chile, Kolumbien, Japan, Neuseeland, Polen, Rumänien, in die UdSSR, nach Großbritannien, Venezuela und Jugoslawien exportiert. Einige Flugzeuge waren außerdem während des spanischen Bürger-kriegs im Einsatz, und bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde der Typ von der Royal Air Force und Royal Canadian Air Force eingesetzt. Nach dem Krieg wurde die Electra noch weiterhin von zivilen Betreibern geflogen und einige blieben noch bis in die späten 1960er Jahren im Einsatz.
Technische Daten: Lockheed Electra 10-A
Typ: leichter Kurzstreckentransporter.
Triebwerk: zwei 450 PS (336 kW) Pratt & Whitney Wasp Junior SB-Sternmotoren. Leistung:
Höchstgeschwindigkeit 325 km/h in 1.525 m Höhe;
Dienstgipfelhöhe 5.915 m;
maximale Reichweite 1.305 km.
Gewicht:
Leergewicht 2.927 kg;
max. Startgewicht 4.672 kg.
Abmessungen: Spannweite 16,76m; Länge 11,76 m; Höhe 3,07 m;
Tragflügelfläche 42,59 m².