Lockheed 37 Ventura/Harpoon
Der Erfolg der Hudson im Dienst der RAF veranlasste Lockheed zur Entwicklung einer militärischen Version der größeren Lockheed 18 Lodestar, und das Interesse der britischer Streitkräfte führte zur Entwicklung der Lockheed 37. Im Jahr 1940 wurden insgesamt 675 Maschinen für die RAF in Auftrag gegeben, die den Typ auf den Namen Ventura taufte, und die Firma verlor keine Zeit, die Produktion anlaufen zu lassen. Im Vergleich zur Hudson hatte die Ventura eine wirksamere Bewaffnung, eine höhere Bombenzuladung und stärkere Triebwerke. Der am 3. November 1942 von der RAF erstmals eingesetzte Typ erwies sich bald für Tageseinsätze ungeeignet und wurde an das Coastal Command übergeben. Dennoch wurde die Ventura in großer Stückzahl leihweise den Briten überlassen und für die US Army Air Force und (als PV-1 Ventura) für die US Navy gebaut. Die Ventura diente bei allen Staaten des Commonwealth, der Freien Französischen Luftwaffe und bei der brasilianischen Luftwaffe. Im Juni 1943 bestellte die US Navy die PV-2, eine Langtreckenversion, die den Namen Harpoon erhielt und sich von der Ventura in mancher Hinsicht unterschied. Im September 1945 waren von beiden Varianten 3.028 Exemplare hergestellt worden. Die nach dem Krieg überschüssigen PV-2 gingen nach Italien, Japan, Holland, Peru und Portugal.
Die Varianten der Ventura
Technische Daten Lockheed PV-1 Ventura
Typ: See-Patrouillenflugzeug.
Triebwerk: zwei 2.000 PS (1.491kW) Pratt & Whitney R-2800-31 Sternmotoren.
Leistung:
Höchstgeschwindigkeit 518 km/h in 4.205 m Höhe;
Dienstgipfelhöhe 8.015 m;
normale Reichweite 2.189 km.
Gewicht:
Leergewicht 9.161 kg;
max. Startgewicht 14.096 kg.
Abmessungen: Spannweite 19,96m; Länge 15,77 m; Höhe 3,63 m; Tragflügelfläche 51,19 m².
Bewaffnung: zwei vorwärtsfeuernde 12,7 mm MG, zwei weitere MG im Rücken-Drehturm und zwei 7,72 mm MG in Bauchposition, plus bis zu 1.361 kg Bomben, sechs 147 kg Wasserbomben oder ein Torpedo.