Hawker / Armstrong Whitworth Sea Hawk
Sydney Camm, der Chefkonstrukteur bei Hawker, entwickelte die Prototypen der Hawker Sea Hawk, die nach der Spezifikation Nr. 7/46 gebaut wurden; das erste von drei Exemplaren, das damals noch Hawker P.1040 hieß, wurde am 2. September 1947 erstmals erfolgreich geflogen. Hawker baute anschließend 35 Sea Hawk F.Mk 1 Jäger, bevor die gesamte Entwicklung und Produktion zu Armstrong Whitworth verlagert wurde. Dieses Unternehmen produzierte weitere Sea Hawk 60 F.Mk 1 und F.Mk 2 Jagdflugzeuge und führte danach den Jagdbomber Sea Hawk FB.Mk 3 ein, dessen stabilerer Flügel externe Lasten tragen konnte. An die Produktion von 116 FB.Mk 3 schlossen sich 97 Sea Hawk der Serie FGA.Mk 4 Erdkampfjäger an. Alle Modelle waren bis zu diesem Zeitpunkt mit einem Nene 101-Triebwerk (2.268 kp Schub) und doppelten Düsen ausgerüstet, wodurch im hinteren Rumpfteil Treibstoff mitgeführt werden konnte. Durch die Umrüstung von einigen Mk 3-Typen auf Nene 103-Triebwerke entstand die Sea Hawk FB.Mk 5 und die Produktion für die Royal Navy endete mit 86 Sea Hawk FGA. Mk 6; die das gleiche Nene 103-Triebwerk besaßen, aber sonst der Mk 4 glichen.
Die Sea Hawk war bei der Royal Navy bis Ende 1960 im Einsatz und 22 Export Seahawk Mk.50-Typen flogen bis Ende 1964 bei der königlich niederländischen Luftwaffe. Die beiden anderen wichtigen Exportversionen waren die Sea Hawk Mk 100 und die Allwetter Sea Hawk Mk 101, die von den bundesdeutschen Marinefliegern geflogen wurden. Diese Flugzeuge glichen der Sea Hawk FGA Mk.6, hatten jedoch eine höheres Seitenruder und bei der Mk 101 war in einer Gondel unter dem rechten Flügel ein Ekco Typ 34 Suchradar untergebracht. Die von Küstenstützpunkten aus eingesetzten Flugzeuge wurden Mitte der 1960er Jahre durch Lockheed F-104G Starfighter ersetzt. Die verbliebenen Sea Hawk waren noch einige Zeit bei der indischen Marine im Einsatz, die noch im Herbst 1959 24 Flugzeuge orderte, die der Mk 6 glichen. Einige dieser Flugzeuge wur-den sogar neu gebaut, obwohl die Fertigung rund drei Jahre zuvor eingestellt wurde. Der andere Teil bestand aus neu ausgestatteten, ehemaligen Mk 6 der RN. Diese Flugzeuge gehörten zur Ausrüstung der No. 300 Squadron an Bord des Flugzeugträgers INS Víkrant und zu denen später zwölf weitere ex-RN Mk 4 und Mk 6 sowie 28 Mk100/101 aus Deutschland hinzukamen. Rund 20 dieser Flugzeuge blieben bis in die 1980er im Einsatz, als sie durch die BAe SeaHarrier ersetzt wurden. Die erste Sea Harrier FRS. Mk 51 wurde im Januar 1983 an die indische Marine übergeben.
Technische Daten Hawker Sea Hawk FGA.Mk6
Typ: einsitziger, schiffsgestütztes Jagdflugzeug.
Triebwerk: ein Rolls-Royce Nene Mk103-Strahltriebwerk mit 2.449 kp Schub.
Leistungen:
Höchstgeschwindigkeit 969 km/h in Meereshöhe;
Dienstgipfelhöhe 13.565 m; Einsatzradius (ohne Luftkampf) 370 km.
Gewicht: Leergewicht 4.409 kg; max. Startgewicht 7.348 kg.
Abmessungen: Spannweite 11,89 m; Länge 12,09 m; Höhe 2,64 m;
Tragflügelfläche 25,83 m².
Bewaffnung: vier 20 mm Hispano-Kanonen im Bug sowie unter den Flügeln vier 227 kg bzw. zwei 227 kg Bomben und 20 76 mm oder 16 127mm Raketen oder zwei AIM-9 Sidewinder Luft-Luft-Raketen.