Dassault Mirage 2000

Bei der Mirage der dritten Generation behielten die Dassault-Konstrukteure den Deltaflügel bei, aber um die bestehenden Mängel zu beseitigen, machten sie das Flugzeug im Luftkanal stabiler und installierten ein elektrisches Fernsteuersystem. Von seinen Vorgängern erbte die Mirage 2000 eine große Flügelfläche und einen Rumpf mit beträchtlichem Innenvolumen (für Treibstoff und Avionik). Die Entwicklung des Flugzeugs begann 1972 im Rahmen des Programms mit niedriger Priorität „Delta 1000“, die Einstellung zum Projekt änderte sich im Dezember 1975 nach Abschluss des Programms „Dassault Avion de Combat Futur“, in dessen Folge verlor  die French Air Force einen vielversprechenden Abfangjäger. Der offizielle taktische und technische Auftrag für das neue Flugzeug wurde im März 1976 erteilt und 1982 wurde beschlossen, den Betrieb von Serienflugzeugen aufzunehmen.  

Mirage 2000 hat einen Flügel mit geringer spezifischer Belastung, der mit automatisch manövrierbaren geschlitzten Lamellen über die gesamte Spannweite und zweiteiligen Höhenrudern ausgestattet ist. Die Lufteinlässe des Turbofan-Triebwerks SNECMA M53 hatten ein traditionelles Mirage-Design mit einem beweglichen Halbkegel und kleinen Wirbelgeneratoren, die an den Außenflächen installiert waren. Das Flugzeug wurde aus traditionellen Materialien mit einem leichten Zusatz von Verbundwerkstoffen gebaut. 

Der erste von fünf Mirage 2000-Prototypen flog erstmals am 10. März 1978, angetrieben von einem M53-2-Turbofan mit 83,36 kN Schub. Die erste Serien-Mirage 2000C stieg am 20. November 1982 in die Lüfte, gefolgt von 36 Flugzeugen, die von M53-5-Triebwerken mit einem Schub von 88,26 kN angetrieben wurden. Das Flugzeug ist nach dem für Mirage traditionellen "schwanzlosen" Schema mit einem tief liegenden Deltaflügel (Pfeilwinkel entlang der Vorderkante 58 °) und einem Seitenleitwerk gebaut. Die Druckkabine ist mit einem Martin-Baker F10Q-Schleudersitz ausgestattet, der auch bei Geschwindigkeit und Höhe von Null einen Notausstieg aus dem Flugzeug ermöglicht. Das Flugzeug verfügt über ein Dreiradfahrwerk mit Nasenstrebe. Um den Landeweg zu reduzieren, sind Luftbremsen an der Ober- und Unterseite der Flügelkonsolen installiert und ein Bremsfallschirmbehälter ist in der Verkleidung der Wurzel des Seitenleitwerks installiert. Das Flugzeug ist mit einem Luftbetankungssystem ausgestattet. Die Basis der bordeigenen funkelektronischen Ausrüstung des Flugzeugs ist das multifunktionale Puls-Doppler-Radar RDI, das die Suche nach Luftzielen vor dem Hintergrund der darunter liegenden Oberfläche und im freien Raum ermöglicht. 

Bei den zweisitzigen Modifikationen der Mirage 2000D und N ist stattdessen das Antelope 5-Radar installiert, das einen Überblick über die Erdoberfläche in der vorderen Hemisphäre und den Flug des Flugzeugs im Modus der Geländeverfolgung bietet. Das Flugzeug ist außerdem mit dem TAKAN-Funknavigationssystem, Radarerkennungssystemen, Warnung vor feindlicher Radarbelastung und elektronischen Gegenmaßnahmen ausgestattet.

Technische Daten Mirage 2000 D-Modifikation

Spannweite, m 9,13

Flugzeuglänge, m 14,36

Flugzeughöhe, m 5,20

Flügelfläche, m² 41,00

Gewicht, kg

   leer 7500

   norm. Startgewicht 10680

   max. Startgewicht 17000

Motortyp 1 Turbofan SNECMA M53-P2

Schub, kN

   norm. 1 x 64,33

   mit Booster 1 x 95,12

Kraftstoff, kg

   in internen Tanks 3160

   Außentanks 3720 (1 x 1300 l + 2 x 1700 l)

Höchstgeschwindigkeit, km/h

   in großer Höhe 2340 (M=2,2),

   in geringer Höhe 1110

Maximale Steiggeschwindigkeit, m/min 17040

Praktische Decke, m 18000

Praktische Reichweite, km 3335

Kampfradius, km 1480

Betriebsüberlast

   normal 9

   maximal 13.5

Besatzung, Personen 1

Bewaffnung: zwei 30 mm DEFA 554 Kanonen mit 125 Schuss pro Kanone.

  Kampflast - 6300 kg auf 9 Hardpoints

Dassault Mirage 2000 C

  Aufteilung der Bewaffnung

Für 1 ventral:

  1 UR Luft-Luft Matra Super 530 (mittlere Reichweite)

  oder 1 Luft-Boden AS.30, AS.30L oder AS-37 Martel oder

  1 x 1000 kg Bombe oder 1 BLG1000 Arcole lasergelenkte Bombe oder

  4x 250 kg Bombe oder 1x 400 kg Streubombe bzw

  1 BLG66 Belouga Streubombe bzw

  oder 18 BAP-100-Straßenabwehrbomben (BAR-120-Flugzeug-abwehrbomben)   oder   Granatwerfer Typ 531.

 Für 4 Unterflügel:B  2x4 250 kg Bomben oder

  3 x 250 kg BLG250 lasergelenkte Bomben oder

  Thompson-CSF/Martin Marietta ATLIS II-Container oder

  4 Streubomben BLG66 Belouga bzw

  4 Trägerraketen vom Typ 531 oder

  12 BAP-100-Straßenabwehrbomben (BAP-120-Abwehrbomben)          oder

  2 Container Dassault CC421 mit 30 mm DEFA-Kanone oder

  Für 4 Terminals:

  1 UR Luft-Luft Matra Super 530 und R550 Magic,

  oder 1 PUR AM.39 Exocet oder 1 UR Luft-Boden AS.30L

  oder Bomben, Garnotametrie oder PU 68-mm NUR.