Boeing (Modell 345) B-29 Superfortress

Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa im Jahr 1939 veranlasste die Planer des USAAC, den Typ „Langstrecken-Bomber“ zumindest in Erwägung zu ziehen, und so wurden diese Modelle zunächst als VHB (very heavy bomber) bezeichnet. Als es wahrscheinlich wurde, das eine solchse Flugzeug über den riesigen Flächen des Pazifik eingesetzt werden könnte, erschien die Bezeichnung VLR (very long range) adäquater, und Anfang 1940 begann General Henry H. ('Hap') Arnold, der Chef des US Army Air Corps, mit dem VLR Projekt.

Am 29. Juni 1940 wurden von fünf US Flugzeugherstellern Vorschläge angefordert; bald darauf gingen Entwürfe von Boeing, Consolidated, Douglas und Lockheed mit den Bezeichnungen XB-29, XB-32,XB-31 und XB-30 ein. Douglas und Lockheed zogen sich später aus dem Wettbewerb zurück, und am 6. September 1940 erhielten Boeing und Consolidated (die spätere Convair) Aufträge für die Produktion von je zwei (später drei) Prototypen. Die Convair XB-32 Dominator flog als erste am 7. September 1942, aber wegen der langfristigen Entwicklung nahm dieses Modell erst später den Einsatz auf. Die Firma Boeing war dank ihrer Planungs-Voraussicht im Jahr 1940 schon viel weiter in der Flugzeugentwicklung fortgeschritten, und da sie das USAAC davon überzeugen konnten, dass Serienmodelle innerhalb von zwei oder drei Jahren fertiggestellt würden, erhielten sie schon vor dem Erstflug des Prototyps einen Produktionsauftrag über mehr als 1.500 Flugzeugen. Das erklärt sich dadurch, dass Boeing schon 1938 dem USAAC ihre Vorstellungen für eine verbesserte B-17 angeboten hatte. Dieses Flugzeug verfügte über eine Druckkabine, wodurch auch in größeren Höhen geflogen werden konnte.

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